Kleingartenverein Wiesengrund Rheine

Chronik


Vereinschronik

KGV Wiesengrund e.V.

Autor: Karl-Heinz Brüning

Die ersten 50 Jahre

Die Idee des Kleingartenwesens geht zurück auf den Leipziger Arzt und Orthopäden Dr. Daniel Gottlob Moritz Schreber, (1808-1861); nach ihm werden die Kleingärten auch Schrebergärten genannt.
Im Jahre 1864 wurde der erste Kleingartenverein vom Schuldirektor Hausschild in Leipzig gegründet. Der Kleingarten sollte dem Stadtbewohner die Möglichkeit geben, sich nach seiner Arbeit in Industrie, Handel oder Gewerbe in der Natur körperlich und seelisch zu erholen und zu kräftigen. Daneben spielte die Versorgung mit Frischgemüse und Obst eine bedeutende Rolle. Zur gesetzlichen Sicherung wurde am 31.07.1919 die Kleingarten- und Kleinpachtlandverordnung erlassen. Diese sollte die Versorgung der Bevölkerung in der Not der Nachkriegszeit sichern.
Auch während des zweiten Weltkrieges und in der Not der Nachkriegsjahre hatte die Versorgung der Bevölkerung aus eigenen Gärten große Bedeutung. Überall in der Stadt und auf dem Land besann man sich auf die Selbstversorgung, zum Teil auf umgebrochenen Land in städtischen Anlagen und im Umland der Städte.

Im Jahre 1938 fasste die Kleingartenbewegung Fuß in Rheine mit der Gründung der beiden Kleingartenvereine Dorenkamp und Mühlenkamp.
Die Zerstörungen des Krieges waren auch in Rheine erheblich. 
Auch die Kleingartenanlagen waren nicht verschont geblieben.
Die Not der Zeit ließ viele Rufe nach einem Stückchen Kleingartenland laut werden, wo der Normalverbraucher seine Versorgung mit Gemüse, Kartoffeln und Obst aufbessern konnte.
Die Flüchtlinge und Vetriebene, die an der Versorgung aus dem eigenen Garten gewohnt waren, weil es in der dörflichenSiedlingsordnung ihrer Heimat so üblich war, stießen in diesen Ruf mit ein.
So kam es dann, daß im Jahre 1947 die Stadt Rheine die Erlaubnis erteilte, Wiesenland an verschiedenen Stellen der Stadt umzubrechen und als Gartenland zu nutzbar zu machen.
Auch die beiden Kleingartenanlagen Dorenkamp und Mühlenkamp, die unter den Kriegsereignissen stark gelitten hatten, wurden wieder 
instant gesetzt.
Der Stadtverband der Rheiner Kleingärtner, dessen Vorsitzender
Herr Holthaus war, nahm die Interessen der Kleingärtner und Anwärter wahr. Er veranlasste auch dei Gründung des Kleingartens Wiesengrund.
Die Gründungsversammlung fand am 02.05.1948 um 15:00 Uhr im damaligen Volkshaus beim Vereinswirt Grothus statt, der auch zu den Gartenanwärtern zählte.
Das Pachtland war Eigentum der Stadt Rheine, 
der Familie Kümpers und Basse;
und war in Parzellen für die Kleingärtner aufgeteilt. 
Es standen 116 Gärten zur Verfügung.
Diese wurden auch noch zum Teil in Halbgärten aufgeteilt.
Bei der Gründungsversammlung waren 107 Mitglieder anwesend. Es herrschte eine große Nachfrage und ein Anwärter erhielt nur dann einen Garten, wenn er nach dreimaligem Arbeitseinsatz mit entsprechender Leistung für würdig befunden wurde. Es herrschte ein harter, ( militärischer ), Ton.

In den Gärten sollten vor allem Gemüse und Kartoffeln angebaut werden.
Weil die Not so groß war, wurden Gartenwachen eingeteilt und die Eingänge zu den Kleingartenanlagen mit Toren verschlossen. Die Garteninhaber erhielten Schlüssel zu den Toren; gegen Gebühr versteht sich. Die Speerstunden mussten laut Militärregierung strengstens eingehalten werden.
Das Wiesenland, das für die Gärten der Kleingartenanlage Wiesengrund zur Verfügung gestellt wurde, war so nass, das das Kind eines Gartenfreundes, welches im Sportwagen an der Kultivierung teilnahm, alle halbe Stunde umgesetzt werden musste, weil die selbsgemachten Räder im Erdreich versanken.
Was viele nicht wissen, auf dem Gelände des heutigen 
KGV Wiesengrund befand sich auch eine Ziegendeckstation.
Der von dieser Station ausgehende Duft war oftmals recht störend.
Auch das Meckern der Ziegen war weithin zu hören.
Der Geruch ist heute nicht mehr da, das Meckern der Ziegen
wird heute manchmal durch das Meckern der Gartenfreunde ersetzt.

Im Gründungsjahr fanden noch 2 Pflichtversammlungen statt und zwar am 27.05.1948 mit 110 Kleingärtnern und am 25.07.1948 
mit 46 Mitgliedern.
Die Pacht betrug 5,95 RM. Sie konnte in 2 Raten jeweils zum 15.08. und zum 01.10. des Jahres gezahlt werden.

Die erste Jahreshauptversammlung fand am 07.01.1949 
im Gasthaus Grothus statt.
Es waren 74 Kleingärtner anwesend. Wieder waren die Entwässerung und Schuttbeseitigung in Gemeinschaftsarbeit wichtige Themen. Eine vom Vorsitzenden vorgeschlagene Hut-
sammlung erbrachte 62,90 DM, dieses Geld wurde zur Beseitigung von Schutt an der Droste-Hülshoff-Straße verwendet.

In der Jahreshauptversammlung am 24.09.1949 zog man ein erstes Fazit über das Gartenjahr 1948/ 1949 und der Bürgermeister Dr. Biermann zollte den Kleingärtnern Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit und nannte den Kleingarten "Das grüne Zimmer", welches in Anbetracht der engen und bewirtschafteten Wohnverhältnisse eine besondere Bedeutung erfahre. Der Stadtdirektor Eikens stellte die Hilfe der Stadt in Aussicht und die Erweiterung der Anlage durch Vermessen der übrigen Wiesen, die so nass seien, daß diese nur durch die intensive Bewirtschaftungen von Idealisten zu nutzen seien. Ausserdem wurde beschlossen, daß die Mitglieder, die keine Pflichtstunden leisten, nach einer Aufforderung gekündigt werden. Auf dieser Versammlung wurde auch die Anpflanzung einer Pflaumenallee geplant, je Baum 3,50 bis 3,60 DM, Pflanzung durch Gärtnerei Renners.

Bereits 1950 wurde ein Zugang von der Nordseite der Anlage gefordert und der vorläufige Ausbau des Weges in der Nordanlage musste noch von der Stadt Rheine genehmigt werden. !950 war auch die erste Laube fertig, sie gehörte dem Vorsitzenden Karl Kersting. Zur Erstellung von Lauben gab es 300,-DM als Darlehen aus Landesverbandsmitteln, 
die in 10 Jahresraten zurückgezahlt werden konnten.
Ein großes Übel in der gesamten Analge waren die Fäkalienabwässer-gräben aus der Droste-Hülshoff-Straße, die zu einer oft unerträglichen Geruchsbelästigung führte. Dieser Zustand hielt bis in die 60iger Jahre.

Das Jahr 1957 war für den Kleingartenverein Wiesengrund ein Schicksalsjahr. Die Jahreshauptversammlung am 31.01.1957 wurde noch vom Vorsitzenden Karl Kersting geleitet.
In der Pflichtversammlung am 29.05.1957 wurde bereits 
dem verstorbenen Vorsitzenden Kersting gedacht.

Die Jahreshauptversammlung am 12.02.1958 wurde vom amtierenden Vorsitzenden Marinhat eröffnet, er leitete auch die Wahl des neuen Vorsitzenden. Der Gartenfreund Paul Kerkeling wurde gewählt.
Er leitete die Geschicke des Vereins bis 1965.
Auf dieser Versammlung wurde zu Ehren des verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden Karl Kersting der große Platz mit dem Namen
 "Karl-Kersting-Platz" benannt.

1960 brachte der Nikolaus das verheerende Hochwasser, das den Gärten und Wegen erheblichen Schaden zufügte.

Auf der Jahrehauptversammlung am 13.02.1965 übernahm der Gartenfreund Wilhelm Aufderhaar die Führung des Vereins als Vorsitzender, weil sein Vorgänger, Gartenfreund Kerkeling im Bezirks-
verband Vorstandsaufgaben übernahm.

1966 mussten 7 Gärten wegen des Baues der Nordbrücke über der Ems aufgegeben werden. Die Inhaber erhielten, soweit gewünscht, andere Gärten.

Auf der Jahreshauptversammlung am 04.03.1967 wurde Paul Kerkeling zum Ehrenmitglied ernannt.

Am 24.04.1971 wurde der 1.Kassierer, H.Pohlmann zum Ehrenmitglied ernannt. Auf dieser Versammlung wurde der Sohn von Karl Kersting, Gartenfreund Karl-Heinz Kersting, zum Vorsitzenden gewählt.
Er führte das Amt bis zum Jahr 1974.

In der Jahreshauptversammlung am 19.02.1972 wurde der frühere, langjährige Vorsitzender Wilhelm Aufderhaar zum Ehrenmitglied ernannt. Die Uhr im Vereinsheim wurde von ihm gestiftet und erinnert so an seine Rührigkeit und seine Verdienste.
Am 15.06.1972 wurde nach Eintragung einer Satzungsänderung im Vereinsregister des Amtsgerichtes Rheine die Gemeinnützigkeit beim Finanzamt Steinfurt beantragt.

Am 17.08.1973 feierte der Verein sein 25jähriges Vereinsjubiläum. 
Es war ein sehr harmonisches Fest.

Im Dezember 1973 erklärte Kar-Heinz Kersting aus Krankheits-
gründen seinen Rücktritt. In der Jahreshauptversammlung am 16.03.1974 wurde August Meckmann zum Vorsitzenden gewählt. Er bleibt bis zur Jahreshauptversammlung am 08.03.1975 im Amt und 
wurde vom Gartenfreund Gerd Eesmann abgelöst.

Im Sommer 1976 sollte der Kleingartenverein Wiesengrund in zwei 
Teilvereine geteilt werden. Dies wurde jedoch auf der Versammlung am 25.02.1977 endgültig verworfen. In dieser Versammlung wurde auch der Ausbau des Kinderspielplatzes am Gartenheim, für den bereits ein Betrag von 802,-DM aus Spenden gesammelt war, beschlossen.


In der JHV 1980 stellt der Vorsitzende Gerd Eesmann sein Amt zur Verfügung. Es wurde der Gartenfreund Ernst Päckert gewählt.
In seiner Amtszeit fallen der Umbau der Küche, die Renovierung des Saales, sowie die Erneuerungen der Toilettenanlage.

1984 stellte Ernst Päckert sich aus persönlichen Gründen nicht zur Wiederwahl. In der Mitgliederversammlung am 11.03.1984 wurde der bis dahin stellv. Vorsitzende Helmut Koers mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden gewählt. In dieser Versammlung beschlossen die anwesenden Vereinsmitglieder, dass das Vereinsgelände und das Vereinsheim dem Bezirksverband zur Ausrichtung des ersten
 "Tag des Gartens" am 27.05.1984 zur Verfügung stehen würde. 
Aus Anlass dieser Veranstaltung wurde die Zufahrt von der 
Droste-Hülshoff-Straße zum Vereinsheim neu asphaltiert.

Im Jahre 1985 wurde die Heizungsanlage im Vereinsheim von Flüssiggas auf Erdgas umgestellt.

Mitte 1986 wurde mit der Um- und Neugestaltung des Umfeldes des Vereinsheimes und des Parkplatzes begonnen. Diese umfangreichen Maßnahmen konnten als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des Arbeits-
amtes durchgeführt werden. Bei dieser Gelegenheit verlegte man den Kinderspielplatz hinter dem Gartenheim. Die Umgestaltungsmaßnahmen waren 1987 beendet, sie wurden mit einem großen Einweihungsfest gefeiert.

In der Jahreshauptversammlung am 20.03.1987 konnte den Vereins-
mitgliedern mitgeteilt werden, daß das Gelände des Kleingartenvereins Wiesengrund e.V. im Bebauungsplan der Stadt Rheine als
 Dauergrünanlage ausgewiesen wurde. 
Die Renovierung des Thekenraumes unseres Vereinsheimes erfolgte ebenfalls 1987. Da das Dach des Vereinsheimes undicht war, musste über eine Dacherneuerung nachgedacht werden. Da dabei erhebliche Kosten erstehen würden, kam zum ersten Mal eine Erneuerung des gesamten Gartenheimes zur Sprache. Im Westweg verlegten die Mitglieder eine Dränage und der Weg wurde instand gesetzt. 
Die Stichwege wurden mit Schlacke erneuert.

In der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 16.06.1988 beschlossen die anwesenden Mitglieder, daß durch Einsatz von 
ABM-Kräften und durch Eigenleistung der hintere Teil des Gartenheimes neu erstellt werden soll. 
Diese Baumaßnahme sollte im September 1988 beginnen.

Im August 1988 feierte der Verein 
KGV Wiesengrund Rheine
das 40jährige Vereinsjubiläum. 
Die Feierlichkeiten begannen am Freitag, 19.08.1988 
mit einem Festkommers zu den Vetreter der Stadt Rheine, der einzelnen Parteien, des Bezirksverbandes 
der Kleingärtner Rheine,
der anderen Vereine des Bezirksverbandes sowie die Kleingärtner unseres Vereineseingeladen waren.
Am Samstag setzte sich das Jubiläumsfest fort.
Sonntags, nach dem Frühschoppen gab es Kaffee und Kuchen.
Das Fest endete mit einem gemütlichen Dämmerschoppen.
Alle Teilnehmer an diesen Feierlichkeiten waren sich einig:
Eine gelungene Sache!.
Dem 1.Vorsitzenden Helmut Koers wurde anlässlich 
des Jubiläums die goldene Ehrennadel des Landesverbandes
der Kleingärtner verliehen.

Mit dem Baumassnahmen für den Neubau des Saales des Vereins-
heimes konnte im September 1988 begonnen werden.
Da sich die Kleingärtner bei den Baumassnahmen rege beteiligten,
kamen die Arbeiten schnell voran. 
Das Richtfest konnte schon am 14.11.1988 gefeiert werden.
Mit einer großen Veranstaltung, zu der alle maßgeblich am Neubau
des Saales beteiligten Personen und die Vertretung
der Öffentlichkeit eingeladen waren, wurde die Fertigstellung
am 08.05.1989 gefeiert.
Ausserdem trat der KGV Wiesengrund e.V. 1988 als Mitglied
dem Verkehrsverein Rheine bei.

Der große Findling an der Zufahrt zum Vereinsheim erhielt
1990 seine Beschriftung. Außerdem begannen die Vereins-
mitglieder mit dem Bau eines Gerätehauses, dieses wurde seitlich
des Vereinsheimes erstellt.

Im Jahre 1991 konnte das Gerätehaus fertig gestellt werden.
Desweiteren wurden vor dem Heim eine Sitzgruppe, 
( 2 Bänke und ein Tisch), aufgestellt.

1992 wurde aus Sicherheitsgründen der Brunnen vor dem 
Vereinsheim mit einem Schutzgitter abgedeckt.
Die Wege in der Anlage, auch die Stichwege, erhielten Blumen-
namen, entsprechende Schilder wurden aufgestellt.
Gartenfreund Heinz Demter, Gründungsmitglied unseres Vereins,
erhielt die Goldene Ehrennadel des Landesverbandes der Kleingärtner verliehen. Auch der Graben am Nordende der Anlage, der ständig mit Unrat verunreinigt war, sollte mit einer Drainage versehen werden.
Die so zusätzlich geschaffene Fläche wollte man als Parkplatz nutzen.
Der Beginn der Arbeiten am 10.07.1992 musste wegen Einspruch durch die "Grünen" gestoppt werden, weil der Graben als unentbehrlich
in einer Karte ausgewiesen war. Nach Antragstellung bei der Stadt Rheine und bei den Wasserbehörden, wurde dem Vorhaben zur Schließung des Grabens unter bestimmten Auflagen zugestimmt:
Die Fläche durfte nicht als Parkplatz genutzt und bepflanzt werden.


1993 konnte im Südteil unserer Anlage eine Wasserleitung als Ring-
leitung verlegt werden. Das 45jährige Jubiläum wurde im Kreis 
der Vereinsmitglieder beim Sommerfest gebührend gefeiert werden.
Außerdem hatten Vereinsmitglieder zwei weitere Sitzgruppen vor dem Vereinsheim aufgestellt.

Anfang 1994, nach dem Tod des Ehrenmitglieds Willi Aufderhaar, beschloss man, die Ehrenmitgliedschaft auf seine Ehefrau zu übertragen, da diese nun den Garten weiter bewirtschaftete.
In der Jahreshauptversammlung am 04.03.1994 wurde das 
Gründungsmitglied Heinz Demter aufgrund seiner besonderen Verdienste für den Verein sowie seiner lanjährigen Mitarbeit im Vorstand zum Ehrenmitglied ernannt. Als Zeichen der Ehrenmitgliedschaft überreichte der Vorsitzende des Vereins ihm unter Beifall der anwesenden Mitglieder eine Ehrenurkunde.
Ende 1994 konnte mit dem Bau einer WC-Anlage im hinteren, ( neuen ), Teil des Vereinsheimes, ( Saal ), begonnen werden. Diese Anlage war erforderlich geworden, da sonst ein Neubau des vorderen, noch nicht erneuerten, Vereinsheimes nicht möglich wäre.
Die Fertigstellung der WC-Anlage, die von den Mitgliedern als sehr schön und gelungen bezeichnet wurde, erfolgte 1995.

1995 sind in der gesamten Kleingartenanlage Wiesengrund die Schädlinge der Apfel- und Apfelschalenwickler unter Anleitung und Aufsicht des Gartenfreundes und Ehrenmitglieds Heinz Demter durch Einsatz von Schlupfwespen bekämpft worden.
Im August 1995 beendete Helmut Koers seine Tätigkeit als Vorsitzender. Als Nachfolger wurde Gartenfreund Karl Mertel gewählt.

Anfang 1997 teilte das Umweltamt des Kreises Steinfurt mit, daß durch Betrieb einer chemischen Reinigung an der Salzbergener Straße 
Boden- und Grundwasserverunreinigungen verursacht wurden.
Untersuchungen ergaben, daß auch ein Teil unserer Kleingartenanlage betroffen war. Aús Vorsorgegründen wurde von jeglicher Nutzung des Grundwassers abgeraten.
In der Jahreshauptversammlung 1997 wurde der Gartenfreund 
Helmut Koers aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im Vorstand des Vereins sowie seiner Verdienste für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.

Anfang 1998 wurde an der Droste-Hülshoff-Straße, entlang der Grenze zu unserer Kleingartenanlage Maßnahmen zur Sanierung der Grund-
wasserverunreinigung als Großversuch durchgeführt.
Am 19.09.1998 feierte unser Verein sein 50jähriges Jubiläum.
Zum Kommers um 10:00 Uhr waren Vertreter der Stadt Rheine, der einzelnen politischen Parteien, des Landes- und Bezirksverbandes 
der Kleingärtner, der anderen Kleingärtnervereine sowie die Geschäftspartner des Vereins und selbstverständlich die Vereins-
mitglieder herzlich eingeladen.
Nach der Begrüßung der Festgäste durch den Vorsitzenden Karl Mertel ließ Karl-Heinz Brüning in einem Rückblick dieses halbe Jahrhundert noch einmal Revue passieren. Anschließend wurden die Gründungsmitglieder Heinz Demter, seine Frau Margret und Gerda Aufderhaar mit einer Urkunde geehrt. Im Anschluss an dieser Feierstunde wurde durch die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Helmes mit großem Geschick und kräftigen Hammerschlägen der letzte Nagel in den Balken des im Bau befindlichen neuen, vorderen Teil des Vereinsheimes eingeschlagen. Nach diesem Ritual wurde kräftig Richtfest gefeiert.


©+®foto: f.spichala
Die nächsten 50 Jahre ?

In der Jahreshauptversammlung am 12.03.1999 wurde festgestellt, daß der KGV Wiesengrund gegenüber den anderen Kleingartenanlagen im Stadtgebiet Rheine benachteiligt ist, da das Gelände überwiegend Privatbesitzern gehört. Die Kleingärten der anderen Vereine, die alle auf Stadtgrund liegen, können für 0,01 DM je m² ver-
pachtet werden, der KGV Wiesengrund muss aber 0,17 DM je m² zahlen. Es wurde beschlossen, über den Bezirksverband Rheine einen einheitlichen Pachtpreis für alle Kleingartenanlagen der Stadt zu erzielen, der dann für alle bei 0,04 DM betragen würde. Dieser Versuch ist gescheitert, da die anderen Kleingartenvereine unseren Antrag einstimmig ablehnten.
Am neu errichteten Gartenheim wurde eine Sandsteinplatte mit den Jahreszahlen 1948 - 1998 als Gedenktafel eingemauert.
Diese Platte wurde von den amtierenden Vorstandsmitgliedern 
Karl Mertel, Josef Becker, Adolf Schepers, Gerd Eesmann, 
Franz-Josef Wünnemann, Karl van der Zee, Ludger Aöbers und
Bernhard Bruns gestiftet.
In der Halbjahresversammlung am 03.09.1999 wurde beschlossen, daß wegen der zu geringen Teilnahme in Zukunft nur noch einmal jährlich und zwar im März eine Mitgliederversammlung stattfinden soll.

Anfang des Jahres 2000 entstanden zwischen dem Pächter des
 Gartens Nr.59 und dem Verein große Meinungsverschiedenheiten, 
die sich über lange Monate hinzogen. Auch in einer Schlichtungsverhandlung konnten diese Dinge nicht aus der Welt geschafft werden. Erst eine Schlichtungsverhandlung vor dem Bezirksverband Rheine beendete diese leidige Angelegenheit.
Außerdem wurde Mitte 2000 festgestellt, daß in der Anlage ein großer Wasserschwund besteht. Eine Ursache dafür, 2 Wasserrohrbrüche, wurde erst  Mitte 2001 festgestelt und behoben. In einer außer-ordentlichen Mitgliederversammlung am 13.07.2000 wurde beschlossen, daß Sperrschiebern in die Wasserleitung eingebaut werden sollen, damit ein Wasserverlust in Zukunft besser und schneller geortet und behoben werden kann.

In der Jahrehauptversammlung am 23.03.2001 wurde 
Karl-Heinz Brüning zum Vorsitzenden des KGV Wiesengrund gewählt. Im Jahr 2001 erhielt der KGV Wiesengrund endlich eine Hausnummer zugeteilt, die Anschrift lautet nun:

Kleingartenverein Wiesengrund
Droste-Hülshoff-Straße 52a
48431 Rheine

In der Jahreshauptversammlung am 22.03.2002 musste den
 anwesenden Mitgliedern mitgeteilt werden, daß die geplante Landesgartenschau in Rheine, in die der KGV Wiesengrund mit einbezogen werden sollte, ausfällt.
Außerdem wurden nach der Umstellung von DM auf Euro neue 
Gebühren festgesetzt. 

Im Jahre 2003 wurde der Jägerzaun an der Droste-Hülshoff-Straße durch einen neuen Zaun ersetzt.
In der Jahreshauptversammlung am 19.03.2003 wurde eine neue Satzung beschlossen. Weiter wurde beschlossen, daß der KGV Wiesengrund an den jährlichen Anlagenbewertungen durch den Bezirksverband nicht mehr teilnehmen wird. 

2004 wurde der Gartenfreund Ernst Päckert, der etliche Jahre den Verein als Vorsitzender leitete, zum Ehrenmitglied ernannt.
Vom Bezirksverband wurde ihm beim Erntedankfest die goldene Ehrennadel des Landesverbandes verliehen.
2004 wurden die Sitzbänke auf dem Vorplatz des Vereinsheimes durch neue Sitzgruppen ersetzt.

Im Jahr 2005 wurde der stellvertretende Vorsitzende Adolf Schäpers für seinen Einsatz für den Verein, (Bau des neuen Vereinsheimes und seine langjährige Tätigkeit im Vorstand), zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
Außerdem wurde ihm beim Erntedankfest am 01.10.2005 durch den Bezirksverband die goldene Ehrennadel des Landesverbandes der Kleingärtner verliehen.

Im August 2005 fand eine Besprechung zwischen der Stadt Rheine, einem Sponsor und dem Kleingartenverein statt, weil die Stadt in Verbindung mit Sponsoren die Baulücke an der Droste-Hülshoff-Straße schließen wollte. Zu diesem Zweck sollten 8 Gartenparzellen ganz bzw. teilweise aufgelöst werden. Um das durchzuführen, hätte der Bebauungsplan geändert werden müssen.
Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit konnte nicht sofort getroffen werden, sie sollte 2006 erfolgen.
Im November 2005 erfolgte ein überraschender Wintereinbruch.
Es gab große Mengen Schnee, sodass von einer Schneekatastrofe
gesprochen wurde. Durch die Schneemassen wurde eine der Eichen,
die an der Böschung  des Gartens Nr.58 und an der 
Droste-Hülshoff-Straße standen, umgeworfen. 
Dadurch wurde die Standsicherheit von insgesamt 4 weiteren Eichen 
in Garten Nr.58 beeinträchtigt, sodass von den Bäumen eine große Gefahr für Menschen und Sachwerte, (Lauben usw.), ausging.
Die Eichen mussten mit Genehmigung der Stadt Rheine gefällt werden.
Um die Bäume fällen zu können, musste ein Autokran eingesetzt werden,
der die abgesägten Bäume über die Lauben der Kleingärtner hinweg 
hob und auf dem Parkplatz vor unserem Vereinsheim zur weiteren Entsorgung ablegte. Außerdem wurden durch die Schneemassen das Dach des Vereinsheimes undicht, sodass tagelang, sogar über Weihnachten, vom Vorstand die Dachkehle zwischen den beiden Dächern des Heimes immer wieder mit einer Schaufel vom Schnee freigemacht werden musste. Das Dach wurde im Frühjahr 2006 von einer Dachdeckerfirma instand gesetzt.

Im März 2006 wurde mit der Stadt Rheine erneut wegen der geplanten Schließung der Baulücke an der Droste-Hülshoff-Straße gesprochen.
Um die Angelegenheit abzuschließen, wurde für die betroffenen Gartenfreunde eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen.
In dieser Versammlung wurden die Gartenfreunde von der Stadt Rheine über die Planung und die Folgen der Baulückenschliessung ausführlich informiert. Die betroffenen Gartenfreunde lehnten einstimmig 
die Auflösung ihrer Gärten ab. Daher wurde der Plan seitens
der Satdt Rheine endgültig fallen gelassen.
In der Zeit von April bis August 2006 erhielt der Vorstand mehrere anonyme Schreiben. In diesen Schreiben wurden der Vorstand und 
die Heimbetreuung der Unredlichkeit und des Betruges sowie 
der Steuerhinterziehung beschuldigt. Da der Vorstand sich in keiner Weise unredlich verhalten und daher beschlossen hatte, auf diese Schmierbriefe nicht zu reagieren, erstattete der feige anonyme Schreiber Anzeige beim Finanzamt. Die daraufhin durch das Finanzamt durchgeführte Überprüfung ergab keinerlei Beanstandung.
Leider konnte der Birefeschreiber vom Vorstand nicht ermittelt und somit auch nicht angezeigt werden.

Im Februar 2007 wurde ein Antrag an die Stadt Rheine auf Genehmigung zum Fällen der großen Silberweide, die auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim stand,gestellt. Der Baum, der einen Stammumfang von über 3 Meter hatte, war leider innen völlig hohl. Er war daher zu einer erheblichen Gefahr für die Menschen und für die geparkten PKW geworden. In Gedanken an die Schneekatastrofe vom November 2006 musste dieser Antrag leider gestellt werden. 
Nachdem die Stadt die Genehmigung erteilt hatte, 
wurde der Baum gefällt. 
Als Ersatz wurde im Herbst/ Winter 2007/ 2008 eine neuer Baum  
in unmittelbarer Nähe der gefällten Silberweide gepflanzt.

Der Sommer und der Herbst 2007 und auch der Anfang 
des Jahres 2008 brachten ergiebige Regenfälle, die teilweise 
tagelang unsere Gartenparzellen unter Wasser setzten. 
Auch der Bierkeller des Vereinsheimes wurde von den Wassermengen überflutet, weil die eingesetzte Tauchpumpe wegen Überlastung ausfiel. Um den Schaden in Grenzen zu halten, wurde von 
den Vorstandsmitgliedern und der Heimbetreuung rund um die Uhr
alle 3 Stunden eine Ersatzpumpe eingeschaltet.

Karl-Heinz Brüning

Die nächsten Jahre kamen und gingen recht ereignisarm.

Mit den verschickten Rechnungen 2013/ 14 gab es erstmals eine Zusatzrechnung,
in der zum ersten Mal die nicht erfassten Verbrauchskosten, ( Schwund,
Verluste, Zählergebühren), anteilig aufgeführt wurden.
Auf der Mitgliederversammlung am 19. April 2014 wurde vom Vorstand aber
exzellente Aufklärungsarbeit geleistet. Des weiteren beschloss die Versammlung
eine Kontrolle der Strom- und/ oder Wasserzählers durch freiwillige Mitglieder,
bei den Arbeitseinsatzterminen sollen die Zähler abgelesen, verplombt und
auf illegale Eingriffe überprüft werden.
In den weiteren Jahren wurden fast alle Gärten überprüft, Stromzähler von uns
neu verplombt und Wasseruhren getauscht, aber keine Auffälligkeiten gefunden.
Durch die Schwierigkeit immer wieder neue Vorstandsmitglieder finden zu müssen
und keine Personen zu finden die helfen, ist die Kontrolle leider zum erliegen gekommen.
In den Jahren 2016, 2017 und 2018 gab es jeweils einen Einbruch,
2018 mehrfach Einbruchversuche, ins Vereinsheim,
mit teilweise enormen Sachschäden. Täter wurden nie gefasst.



An dieser Stelle endet die Chronik.
Wir werden selbstverständlich in Zukunft weiter daran arbeiten!.




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